Schulprogramm der GS Oldentrup
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Stark
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Vielfalt und Toleranz sind uns wichtig.
Wir leben und unterstützen den respektvollen, wertschätzenden Umgang miteinander.
Wir möchten, dass jedes Kind in seinem Selbstwertgefühl bestärkt wird, damit es zu einem*einer mündigen und verantwortungsvollen Erwachsenen heranwachsen kann.
Durch vielfältige Lernformen und Methoden berücksichtigen wir die unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnisse unserer Schüler*innen.
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Die Kindersprechzeiten an unserer Schule sind ein langjährig etablierter Bestandteil im Rahmen der Schüler*innenpartizipation: Alle Schüler*innen unserer Schule bekommen damit die Gelegenheit, mit ihren Lehrkräften über schulische Belange aller Art zu sprechen.
In Anlehnung an die Elternsprechzeiten im Herbst und Frühjahr jeden Schuljahres werden die Kindersprechzeiten in einer Schulwoche vor den Elternsprechtagen durchgeführt.
In dieser Woche werden Gesprächstermine im Vormittagsbereich durch die Klassenlehrkräfte angeboten, zu denen sich die Schüler*innen selbstständig anmelden können oder durch die Klassenlehrkräfte eingeladen werden.Im Gegensatz zum Elternsprechtag wird in den Kindersprechzeiten nicht über die Kinder gesprochen, sondern mit ihnen selbst. Die Eltern sind an diesem Termin nicht anwesend.
In den Jahrgangsstufen 1 bis 3 werden dabei Beratungsprotokolle geführt. Darin können Vereinbarungen, gemeinsam erarbeitete Vorsätze, Vorhaben und Absprachen schriftlich festgehalten werden, die ein Kind für die nächste Zeit in der Schule verfolgen möchte.
Die Kinder erleben so ihre Selbstständigkeit auf ganz eigene Weise. Sie stehen im Mittelpunkt des Geschehens und übernehmen selbst Verantwortung für ihr eigenes Tun und Lernen. Im Rahmen des Gespräches können sie sich über ihre schulischen Leistungen informieren, über sonstige Angelegenheiten des Schulalltags sowie über andere Probleme und Sorgen, nicht nur schulischer Art, sprechen. Die Lehrkraft gibt der*dem Schüler*in Rückmeldung zu Leistungen oder berät in anderen Belangen.
Im 4. Schuljahr führen die Lehrkräfte im Rahmen der Kindersprechzeiten im ersten Halbjahr mit den Schüler*innen ein Beratungsgespräch zum Übergang in die weiterführende Schule durch. Zur Vorbereitung dieses Termins beantworten die Schüler*innen einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung über ihr Arbeitsverhalten und über ihre Leistungen in den verschiedenen Leistungsbereichen, der Grundlage des Gespräches ist und zugleich als Beratungsprotokoll genutzt wird. Dieser wird durch die Einschätzung der Lehrkraft ergänzt, um anschließend über weitere Maßnahmen zur Leistungsverbesserung oder Verhaltensänderung zu sprechen. Darüber hinaus werden dort die angestrebte und empfohlene Schulform und Schulortwünsche vermerkt.Seit dem Schuljahr 2020/21 nehmen wir an dem Unterrichtsprogramm „Klasse2000“ zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung teil, welches die Kinder kontinuierlich von Klasse 1 bis 4 begleitet. Frühzeitig werden die Schüler*innen durch das bundesweite Programm für das Thema Gesundheit begeistert und in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung gestärkt.
Zwei- bis dreimal pro Schuljahr führt eine „Klasse2000“-Fachkraft neue Themen in den Unterricht ein, die die Lehrkräfte anschließend vertiefen. Spielerisch erfahren die Kinder, wie wichtig es ist, gesund und lecker zu essen, Tabak und Alkohol kritisch zu beurteilen, sich regelmäßig zu bewegen und zu entspannen, Probleme und Konflikte gewaltfrei zu lösen und auch Nein sagen zu können.
„Klasse2000“ wird durch Patenschaften finanziert, die dankenswerterweise für uns der LIONS Förderverein Marswidis e.V. übernommen hat.
Als wichtiger Baustein unserer Leseförderung findet an unserer Schule jährlich (in der Regel im Frühjahr) eine Leseprojektwoche statt. In dieser Woche steht das Arbeiten mit einer Klassenlektüre im Vordergrund und spiegelt sich auch in der Stundenverteilung wider. Der planmäßige Unterricht in den Klassen wird dabei durch „Lernzeiten“ ersetzt, in denen sich die Schüler*innen rund um die Lektüre in individuellen und gemeinsamen Lesezeiten inhaltlich, analytisch, emotional, künstlerisch und darstellerisch ganzheitlich auseinandersetzen.
In den Jahrgängen 1 bis 4 lesen die Klassen eines Jahrgangs die gleiche Lektüre. Mehrere Lektüren in verschiedenen Leseniveaustufen und jahrgangsspezifische Thematiken stehen dazu zur Verfügung.
Am letzten Projekttag gibt es Gelegenheit, die Arbeitsergebnisse in der Schule zu präsentieren und auszustellen. An diesem Tag findet auch ein Bücherflohmarkt statt, auf dem die Schüler*innen eigene Bücher verkaufen und neue anschaffen können. So wird allen Kindern Zugang zu neuem Lesestoff ermöglicht.
Das Präventionsprojekt „Mein Körper gehört mir“ findet an unserer Schule alle zwei Jahre für die Jahrgänge 3 und 4 statt. In Kooperation mit verschiedenen Institutionen werden die Kinder für das Thema sensibilisiert und es werden ihnen Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie sie sich in als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommenen Situationen verhalten bzw. schützen können. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag, sexuellen Missbrauch zu verhindern oder zu beenden.
Für beide Jahrgänge wird im Klassenverband das dreiteilige interaktive Theaterprogramm ,,Mein Körper gehört mir!“ der tpw - theaterpädagogischen werkstatt aufgeführt. Durch die dargestellten Alltagsszenen, in denen die körperlichen Grenzen der Kinder zunehmend überschritten werden, verhelfen zwei Theaterpädagog*innen den Kindern, zwischen ihrem JA-Gefühl und ihrem NEIN-Gefühl zu unterscheiden und dieses auch deutlich auszudrücken. Die Kinder werden ermutigt ihren Nein-Gefühlen uneingeschränkt zu vertrauen, anderen davon zu erzählen und sich Hilfe zu holen.
Begleitend zu dem Theaterprogramm bieten Mitarbeiter*innen der Ärztlichen Beratungsstelle in der Schule Kindersprechstunden an, in denen die Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen ihre Fragen oder Sorgen (z.B. bezüglich des Theaterprogramms) besprechen können.
Bereits zu Beginn der Grundschule zeigt sich bei einigen Kindern fehlendes mathematisches Grundlagenwissen. Diese Kinder können oft schon in der ersten Klasse dem Unterricht nicht mehr folgen und entwickeln teilweise später Rechenstörungen.
Durch das Projekt zur Prävention von Rechenschwierigkeiten (PReSch) werden bereits frühzeitig Kinder mit fehlendem mathematischen Grundlagenwissen und einem somit erhöhten Risiko für die Entwicklung von Rechenschwierigkeiten identifiziert und entsprechend ihren individuellen Schwerpunkten gefördert.
Die PReSch-Förderung setzt sich zum Ziel,
- Schüler*innen mit einem erhöhten Risiko für Rechenschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen,
- im Rahmen der individuellen Förderung Förderpläne für sie zu entwickeln,
- durch Fortbildungen Lehrkräfte in die Lage zu versetzen,
präventiv der Entwicklung von Rechenschwäche entgegenzuwirken und
zu verbesserten Rechenleistungen der Schüler*innen beizutragen, - Eltern bei der Begleitung beim häuslichen Lernen bzw. bei den Hausaufgaben zu unterstützen.
Diagnose durch den EMBI
Bereits bis etwa vier Wochen nach der Einschulung findet für im mathematischen Bereich auffällige Kinder eine Diagnose mit Hilfe des ElementarMathematischenBasisInterviews (EMBI) statt. Der Schwerpunkt liegt bei dieser Diagnose auf den Bereichen der Vorläuferfähigkeiten (V-Teil) und dem Zählen (Teil A). Eine Diagnose mittels EMBI ist bei Bedarf auch zu späteren Zeitpunkten des Schuljahres möglich.Um fehlendes mathematisches Grundlagenwissen schon frühzeitig zu erkennen, werden einzelne Bausteine des EMBI-Testverfahrens auch schon vor der Einschulung bei der Anmeldung im November im Rahmen der Schuleingangsdiagnose integriert. Und auch während des Schulkinder-Kennenlern-Nachmittags im April/Mai nutzen wir an der Mathe-Station spielerisch Bausteine dieses Testverfahrens.
Förderung in Kleingruppen
Die sich an die Diagnostik anschließende Förderung findet wöchentlich in einer Kleingruppe mit ca. vier Kindern statt. Diese Kleingruppenförderung wird auch im zweiten Schuljahr fortgeführt, um so auch bei erst später auffallenden Schwierigkeiten das notwendige Grundlagenwissen weiter zu festigen und präventiv der Entwicklung von Rechenschwäche entgegenzuwirken.Die Förderschwerpunkte orientieren sich im Wesentlichen an den Basisfähigkeiten Zählen, schnelles Sehen, Menge-Zahl-Zuordnung, Zahlzerlegungen und Verständnis der Rechenoperationen im Zahlenraum bis 20 bzw. ab Klasse 2 im Zahlenraum bis 100.
In beiden Jahrgängen ist die Stunde für die Förderung, die jeweils in einer Randstunde liegt, im Stundenplan speziell ausgewiesen. Die Eltern werden auf den ersten Elternabenden über diese Förderung informiert. Darüber hinaus wird ihnen Übungsmaterial angeboten, mit dessen Hilfe sie ihre Kinder zu Hause in alltäglichen Situationen im Rechnen zusätzlich fördern können.
Förderung im Regelunterricht der Schuleingangsphase
Nicht nur in den speziell eingerichteten Förderstunden werden die Inhalte der PreSch-Förderung vermittelt. Da seit dem Schuljahr 2015/2016 bereits mehrere Lehrkräfte unserer Schule an der einjährigen Fortbildung teilgenommen haben und auch eine Kollegin eine Zusatzqualifizierung als PReSch-Moderatorin hat, fungieren diese Lehrkräfte als Multiplikator*innen für das Kollegium, so dass sich Bausteine der PReSch-Förderung in vielen Bereichen des Mathematikunterrichts in allen Jahrgangsstufen wiederfinden. Der Schwerpunkt von PReSch liegt jedoch weiterhin auf dem Mathematikunterricht der Schuleingangsphase.
Seit mehreren Jahren nehmen wir am EU-Schulprogramm NRW „Schulobst und ‑gemüse" teil.
Durch das Programm werden wir regelmäßig mit kostenlosen Portionen von Obst und Gemüse von einem lokalen Kooperationspartner versorgt.Das EU-Schulobstprogramm zielt darauf ab, den Obst- und Gemüseverzehr von Kindern zu erhöhen, indem die Kinder erfahren, dass diese Lebensmittel nicht nur gesund, sondern auch lecker sind. Dadurch wird auf pragmatische Weise ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten unterstützt, welches die Ernährungskompetenzen der Kinder nachhaltig fördern soll. Diese Zielsetzung begleiten wir zusätzlich durch weitere pädagogische Maßnahmen wie zum Beispiel:
- Teilnahme am Programm „Klasse 2000“
- Unterrichtsreihen zur gesunden Ernährung ab Klasse 1 (z.B. gesundes Frühstück, Obst und Gemüse, Auf dem Markt)
- Ausflug zum Markt mit Obst- und Gemüseeinkauf
- vielfältiges Obstangebot bei Spiel- und Sportfesten
- Obst- und Gemüsesnacks beim Mittagessen und in der Nachmittagsbetreuung der OGS
Seit vielen Jahren nehmen wir zusätzlich zur jährlichen Kontrolle der Zähne durch einen Zahnarzt*eine Zahnärztin vom Gesundheitsamt regelmäßig an einer Zahnprophylaxe teil, die durch den Arbeitskreis Zahngesundheit durchgeführt wird.
Für jeden Jahrgang gibt es ein eigens zusammengestelltes Programm, welches von Jahr zu Jahr aufeinander aufbaut. So lernen die Kinder schon früh, dass tägliches Zähneputzen mit der K-A-I-Technik, die richtige Zahnpasta (mit Fluorid), weniger Süßigkeiten und der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt*der Zahnärztin unabdingbar für gesunde Zähne sind.
- Schüler*innen mit einem erhöhten Risiko für Rechenschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen,
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